Familiengräber

Ehrengrab von Anton (11834 – 1904, C62) auf dem Wiener Zentral-Friedhof.

Familiengrab der Mainsondheimer Linie in Würzburg

Grabtafel Alter Südfriedhof München, Alte Arkaden 68


Clara von Bechtolsheim. Grabplatte von 1351
Standort: Eberbach. Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis
Ursprünglich vor dem Dreifaltigkeitsaltar in der Kirche beigesetzt. Die Platte wurde später in den Kreuzgang verbracht, wo sie heute aufrecht an der Westwand steht.
Größe: 106 x 214 cm, Größe der Buchstaben: 6,5-7 cm

Clara von Bechtolsheim entstammte der Familie der Ritter von Bechtolsheim, die weitgestreuten Besitz in Rheinhessen hatten. Franck nennt sie eine Begine mit Wohnsitz in einem Haus am Speisemarkt zu Oppenheim. Beginen waren wohlhabende Frauen, die unverheiratet oder verwitwet in einer freien geistlichen Gemeinschaft lebten, die sich in lockerer Form gern an bestehende Zisterzienser(innen)klöster anschloß. Die rege Stiftertätigkeit und der Wunsch dieses Personenkreises nach einer Bestattung in Eberbach ist durch Urkunden belegt. Clara verfügte als alleinstehende, unverheiratete Frau über ein beträchtliches Vermögen, das nach dem Tod ihrer kinderlosen Brüder Peter und Dietzo um deren Erbe vermehrt worden war. So war Clara von Bechtolsheim zeit ihres Lebens willens und in der Lage, Eberbach umfangreiche Schenkungen zu machen. Die früheste Nachricht stammt aus dem Jahre 1330, als sie vor Schultheiß, Rat, Schöffen und Bürgern zu Oppenheim dem Kloster Eberbach Liegenschaften zu Guntersblum und Nierstein mit allen darauf haftenden Rechten und allem Zubehör vermachte. Zugleich übereignete sie die ihr zugefallenen Güter ihres verstorbenen Bruders Dietzo in Friesenheim, Undenheim und Nordolfsheim den Eberbacher Mönchen. Ein Jahr später befreite sie den Eberbacher Hof in Lorch von einer Abgabe, die Eberbach dem Ritter Konrad von Rüdesheim schuldig war und erwarb zugleich einen Anteil an dem Hof des Ritters Hanzelin von Geroldstein, in welchem die Brüder von Leyen wohnten. Am 4. März 1334 vermachte domicella Clara erneut dem Kloster testamentarisch verschiedene Legate und 1341 kaufte sie Güter zu Lorch, Ingelheim, Heimbach, Undenheim und Nierstein, die sie der Abtei schenkte. Dem Eintrag im Eberbacher Seelbuch zufolge sollte anläßlich ihres Todestages das Kloster neben anderen Vergünstigungen von der honesta puella jährlich 72 Malter Korn, 8 Pfund Heller und l Karate Wein erhalten.
Quelle